Unnötige Niederlage in Wettenberg

Mit zuletzt zwei Siegen in Folge angereist, wollten die Münsterer Handballer auswärts beim Tabellenzweiten HSG Wettenberg den Schwung mitnehmen und dem klaren Favoriten ein Bein stellen.

Dies gelang in den ersten Minuten überraschend gut. Felix Ikenmeyer deckte auf der eins sehr offensiv und störte so mehrfach erfolgreich den Rückraum der HSG, sodass dieser sehr viele technische Fehler produzierte. Diese Fehler bestrafte die TSG in der Anfangsphase sehr konsequent. So stand es nach 9 Minuten 2:6 für die TSG, was den Coach der Hausherren Axel Spandau zu einer frühen Auszeit zwang. Doch auch nach der Auszeit zeigte sich zunächst das gleiche Bild und Münster konnte bis zur 20. Minute auf 5:12 erhöhen. Danach konnten die Spieler der TSG ihre bis dahin gezeigte Leistung nicht mehr abrufen und machten nun ihrerseits viele unerklärliche technische Fehler. Dazu stand die Abwehr nicht mehr so sicher wie in der Anfangsphase. Nun zeigte sich, dass die Wettenberger zurecht mit nur einem Punkt Rückstand auf Platz 2 stehen. Im Stile einer Spitzenmannschaft legten sie bis zur Pause einen 8:2-Lauf hin und so ging es nur mit einer 1-Toreführung für die Münsterer in die Kabine.

Nach der Pause erhöhte Bastian Schwarz zwar nochmal auf 2 Tore doch in den folgenden Minuten übernahm die HSG dann komplett die Kontrolle über das Spiel und ging zum ersten Mal in der Partie in Führung, die sie bis zum Schlusspfiff nicht mehr abgeben sollten. Die TSG hielt zwar noch nach Kräften dagegen. Besonders Holger Kruse sorgte in dieser Phase dafür, dass die Münsterer nicht abreißen ließen. Bis zur 50. Minute bauten die keineswegs überragenden Wettenberger ihre Führung auf 27:21 aus. Münster kam nochmal auf 2 Tore ran, doch für einen Punktgewinn standen sie sich durch zu viele einfache technische Fehler letztendlich selbst im Weg. So leuchtete am Ende eine vermeidbare 33:29 Niederlage von der Anzeigetafel.

Trotz der sehr ärgerlichen Niederlage gilt es nun den Blick nach vorne zu richten. Nach der Faschingspause wartet mit der HSG Pohlheim ein weiterer Gegner aus dem oberen Tabellensegment. Nach dem verpassten Punktgewinn und Punktgewinnen der direkten Konkurrenten steht die Mannschaft erneut unter dem Druck liefern zu müssen, möchte man im Kampf um den Klassenerhalt nicht abreißen lassen. Wie die Heimspiele gegen Hünfeld und Vellmar aber gezeigt haben, kann die Mannschaft durchaus mit diesen Drucksituationen umgehen. Knüpft man an die ersten 20 Minuten in Wettenberg an, sollte ein doppelter Punktgewinn durchaus möglich sein.