Und nun? TSG Münster mit Niederlage beim Absteiger

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HSG Großenlüder/Hainzell – TSG Münster  32:25 (16:13)

 

Nach einer enttäuschenden Leistung und einer völlig verdienten 32:25 Niederlage bei der HSG Großenlüder/Hainzell wird die Situation im Abstiegskampf für die Münsterer Handballer immer prekärer. Doch die Konkurrenz war gnädig am vergangenen Wochenende. Zwar hat das Team von Trainergespann Daniel Wernig und Jens Klein es nicht mehr in der eigenen Hand, den rettenden 3. Platz der Abstiegsrunde der Oberliga Hessen zu erreichen, zumindest aber rechnerisch ist vor den beiden letzten Saisonspielen der Klassenerhalt noch möglich. Denn auch die Mitkonkurrenten ließen Punkte liegen. Seit dem Abstieg aus der 3. Liga im Jahr 2013 durchgehend in der Oberliga Hessen aktiv, ist dies der letzte Strohhalm, an den die TSG sich nunmehr noch klammern kann. 

Deutlich mit 35:17 konnte die TSG das Hinspiel in eigener Halle Ende April für sich entscheiden. So machte man sich auf eine Fahrt in den Landkreis Fulda in dem Bewusstsein, erneut wichtige Punkte im Abstiegskampf gewinnen zu können. Was an diesem Abend aber folgte, konnte sich nach dem Spiel niemand erklären. „Ich muss als Trainer die Verantwortung übernehmen, warum wir es nicht geschafft haben, besser in dieses Spiel zu kommen“, so Trainer Daniel Wernig gegenüber der Presse. „Ich will nicht verstehen, warum wir in der Abwehr wie gelähmt waren und in jeder Formation, die wir versucht haben, keinen Zugriff auf den Gegner bekommen haben.“

Zu Beginn des Spiels konnten die Münsterer in der dritten Spielminute erstmalig mit 1:2 in Führung gehen und diese bis zur 16. Minute verteidigen. Nach dem Führungstreffer der Hausherren zum 9:8 aber folgte ein Einbruch im Spiel der TSG, der nur für Ratlosigkeit sorgte. In Unterzahl baute die schon als Absteiger feststehende HSG den Vorsprung auf 11:8 weiter aus, und mit dem 16:13 Pausenrückstand war die TSG beim Gang in die Kabinen noch gut bedient. Aber auch der zweite Spielabschnitt sollte keine Wende bringen. Mit einem verwandelten Strafwurf durch Patrick Weber konnten die Münsterer bis zur 48. Minute den Pausenrückstand beim Stand von 23:20 zwar noch halten, die gastgebende HSG benötigte im Anschluss aber keine fünf Minuten, um das Spiel mit dem Treffer zum 27:20 vorzeitig zu entscheiden. Der Schlusspfiff nach dem 32:25 Siegtreffer für die Osthessen wirkte wie eine Erlösung für eine TSG, die an diesem Abend ihre wohl schlechteste Saisonleistung ablieferte. 

Mit den Jugendmannschaften von der Jugendbundesliga und der Oberliga in den höchsten Spielklassen jeden Alters vertreten, droht der Herrenmannschaft der Abstieg in die Landesliga. Einzig die Ergebnisse aus den anderen Hallen der Oberliga Hessen lassen den Münsterern noch die theoretische Chance auf den Klassenverbleib. Da eine solch katastrophale Leistung wie in Großenlüder nur schwer zu wiederholen sein wird, geben sich Mannschaft und Verantwortliche kämpferisch. Zwei Spiele, zwei Siege. Grundvoraussetzung dafür, überhaupt auf einen weiteren Ausrutscher der Konkurrenz hoffen zu dürfen. Das letzte Heimspiel der Saison gegen den TV Petterweil, der sich mit einem Sieg am vergangenen Wochenende den Klassenerhalt bereits sichern konnte, wird zu einem ersten Schicksalsspiel. Verantwortliche und Mannschaft rufen daher zur Unterstützung auf. „Im Kampf gegen den Abstieg müssen wir alle Kräfte bündeln! Unterstütz unsere Mannschaft. Lasst uns ein letztes Mal in dieser Saison zu Hause mit Leidenschaft und absolutem Kampfgeist auf dem Parkett sowie auf der Tribüne in dieses Spiel gehen! Wir brauchen diese zwei Punkte für uns, für den Verein und für die Stadt. Die TSG gehört in die Oberliga!“ Mit diesem Aufruf lädt die TSG zum Spiel am Samstag, den 04. Juni 2022, um 19:00 Uhr in die Eichendorffhalle ein. Zu einem Spiel, von dem eine Menge abhängt für den Handballsport in Kelkheim.