„El Matador“ Gonzalez überragt im Topspiel

 

 

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Die TSG Münster gibt sich nach der fatalen Niederlage gegen Aufstiegskonkurrenten Wiesbaden weiter Mühe, den Druck auf die Tabellenführer hoch zu halten. Eine Aufgabe, die in Anbetracht der zu schlagenden Gegner alles andere als leicht ist. Nachdem am vergangenen Spieltag mit der HSG Lumdatal ein weiterer Aufstiegskandidat niedergerungen werden musste, war man an diesem Spieltag zu Gast bei der besten Offensive der Liga, der HSG Hochheim/Wicker. Das Hinspiel gegen den Aufsteiger aus der Bezirksoberliga wurde in eigener Halle mit 24:25 maximal knapp verloren. Und auch diesmal sollte es ein echter Krimi werden.

Beide Mannschaften starteten mit einer offensiven 5-1-Deckung. Während die TSG mit Felix Ikenmeyer auf der vorgezogenen Abwehrposition den gegnerischen Rückraum frühzeitig unter Druck setzen sollte, wurde von der Heimmannschaft ganz gezielt Münsters Rechtshalbe Bastian Schwarz aus dem Spiel genommen. Eine Maßnahme, die allerdings nicht fruchten sollte. Die sich durch diese offene Deckung bietenden Räume konnte die junge und temporeiche Offensivreihe rund um Mittelmann Mario Gonzalez geschickt nutzen und in den Anfangsminuten immer wieder vorlegen. Aber auch die HSG fand zu ihren Toren. Zwar machte gerade Jan Niklas Müller in der Abwehr gegen den dynamischen Yassin Ben-Hazaz eine sehr gute Figur, die Gastgeber spielten dennoch geduldig und nutzten die sich ihnen bietenden Chancen konsequent. Als sich dann der gerade für die Abwehr so wichtige Felix Ikenmeyer früh an der Hand verletzte, kam es zum ersten Bruch im Münsterer Spiel. Trotz eigener Unterzahl konnte die HSG sich kurzzeitig mit zwei Toren auf 8:6 absetzen. Es war die Erfahrung, die der TSG in diesem Moment zugutekam. Die Achse Weber-Frieman-Schwarz riss das Offensiv-Spiel an sich und egalisierte den Rückstand innerhalb weniger Minuten. Am Ende konnte Mannschaftsküken Dominik Winzer-Manso den Schlusspunkt einer unterhaltsamen ersten Hälfte setzen und die TSG doch noch mit 15:14 in Führung bringen.

Die zweite Hälfte sollte das Ganze dann auf die Spitze treiben. In einer Begegnung, die zunehmend hitziger wurde, schienen die beiden Unparteiischen nach und nach den Zugriff und das Gefühl für die entscheidenden Situationen zu verlieren. Überzogene Theatralik und unnötige Provokationen sorgten für die nötigen Aufreger und die Überforderung der Offiziellen zu mehr als fragwürdigen Zeitstrafen. Einer, der in dieser emotionsgeladenen Situation einen kühlen Kopf behielt, war ausgerechnet ein junger Spanier. Obwohl gleich mehrfach gegen ihn zu Unrecht Schrittfehler gepfiffen wurden, blieb Mario Gonzalez unbekümmert und suchte weiterhin die Situationen für sein berüchtigtes 1-gegen-1. Am Ende sollte El Matador mit sieben Toren der beste Torschütze aus dem Spiel heraus sein und den entscheidenden Impuls für den letzten Endes verdienten 30:27-Sieg der TSG geben.

Zurecht schob Kapitän Schwarz ihn nach dem Spiel nach vorne und gönnte ihm den ganz persönlichen Applaus der Fans. Die TSG Münster erfüllt also ihre Aufgabe im Fernduell mit der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden, die allerdings auch ihr Spiel gegen die TG Kastel gewinnen konnten. Es bleibt also weiter spannend im Kampf um den Aufstieg. Nächster Gegner der TSG ist die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III (Samstag, 25. März 2023, 19:00 Uhr, Eichendorffhalle). Ein Gegner, den es nicht zu unterschätzen gilt!

 

Es spielten: Dino Spiranec, Sven Müller (beide Tor), Patrick Weber (8/3), Mario Gonzalez Borja (7), Dominik Winzer Manso (4), Bastian Schwarz (3), Jan Niklas Müller, Björn Heller, Tom Gerntke (je 2), Sebastian Frieman, Felix Ikenmeyer (je 1), Julian Schuster, Klaudio Hranjec und Jan Fegert

 

 

2023-03-20 TSG Münster
Spielmacher mit den entscheidenden Impulsen: Mario Gonzalez Borja

 

 

 

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